Bundesfest 1935

Am 12. Mai 1935 wurde in Borth ein Bundesfest der Historischen Bruderschaften der Kreise Moers und Rees gefeiert. Unter den Wahlsprüchen "Aus alter Wurzel neue Kraft" und  "Für Glaube, Sitte, Heimat und Vaterland" wurde in schwerer Zeit noch einmal ein großes Fest veranstaltet, an dem 1.034 Schützen aus 36 Bruderschaften teilnahmen.

Jubiläum 1974

1974 wurde das Doppeljubiläum "200 Jahre St. Evermarus Schützenbruderschaft Borth" und "50 Jahre Bezirksverband Moers" in Borth gefeiert. Am Vorabend fand auf der Grünfläche hinter dem Alten Rathaus ein Zapfenstreich statt.

Beim Festumzug zogen am nächsten Tag 27 Bruderschaften und Schützenvereine, begleitet von 8 Musikkapellen, sowie einer Pilgergruppe von 152 Teilnehmern in mittelalterlicher Pilgertracht aus dem belgischen Rutten, durch die festlich geschmückten Straßen zum Sportplatz in Borth, wo in Anwesenheit unseres Hochmeisters, Graf Maxmilian von Spee aus Köln, und Landesbundesmeister Theo Coenen der Jubiläumsfestakt stattfand. Nach Grußworten des Hochmeisters, der Schirmherrin Frau Margarete Underberg und des Kreisbundesmeisters Josef Ehling, und nachdem die belgische und die deutsche Nationalhymne gespielt waren, war das Fahnenschwenken von mehr als 100 Fahnenschwenkern besonders beeindruckend.

Jubiläum 1999

Im Jahr 1999 feierten wir das 275jährige Bestehen unserer Bruderschaft. Gleichzeitig wurde auch das 75jährige Jubiläum des St. Sebastianus-Bezirksverbandes Moers begangen. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Schützenkaiser ermittelt. Jürgen Reiners setzte sich hier gegen zahlreiche Mitaspiranten durch. Jubliläumskönig wurde in einem denkwürdigen Vogelschießen Volker Janssen.

Im Rahmen des Jubiläumsfestaktes zogen am 25. September tausende Schützen durch das festlich geschmückte Borth zum Sportplatz, wo ein Fahnenschwenken mit rund 100 Schwenkern stattfand. Anschließend wurde die Hl. Messe mit den Gästen im Festzelt gefeiert. Ein großer Jubiläums-Festball rundete den Tag ab.

Nachfolgend einige Bilder der Jubiläumswoche:

Festprogramm
Festprogramm
Festprogramm
Festprogramm
Ehemalige Könige
Ehemalige Könige
Ehemalige Königinnen
Ehemalige Königinnen
Kaiservogel
Kaiservogel
Antreten zum Kaiserschießen
Antreten zum Kaiserschießen
Der erste Kaiser
Der erste Kaiser
Jubiläumsvogel
Jubiläumsvogel
Königsaspiranten
Königsaspiranten
Jubiläumskönig
Jubiläumskönig
Königspaar und Kaiser
Königspaar und Kaiser
Festbögen - Teil I
Festbögen - Teil I
Festbögen - Teil II
Festbögen - Teil II
Festbögen - Teil III
Festbögen - Teil III
Festbögen - Teil IV
Festbögen - Teil IV
Festtribüne
Festtribüne
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Ehrengäste
Ehrengäste
Ehrengäste
Ehrengäste
Festansprache
Festansprache
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Gemeinsames Fahnenschwenken
Gemeinsames Fahnenschwenken
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Festmesse
Festmesse
Schirmherr Dietmar Oetterer
Schirmherr Dietmar Oetterer
Brudermeister Otto Baumann
Brudermeister Otto Baumann

phoca thumb m kirche aussenDie Pfarrkirche von Borth ist die einzige Evermaruspfarrkirche überhaupt.
 
Sie besteht aus der spätgotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert und einem Anbau an der Südseite aus dem Jahr 1980. Im Inneren sind die beiden Kirchen durch eine zweiflügelige Tür verbunden.

Der heutige Anbau steht an Stelle einer Erweiterung aus dem Jahre 1937. Diese wurde durch das Ansteigen der Borther Bevölkerung zu klein und ab 1978 durch den Anbau in seiner heutigen Form ersetzt.

 

  Die "alte" Kirche

Frühe Funde belegen unter der alten Borther Kirche ein Gräberfeld aus dem 9.-13. Jahrhundert. Es existieren noch Fundamente einer Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert. Diese einfache Saalkirche wurde bis zum Neubau der Kirche im Jahr 1452 mehrfach umgebaut. Im Bereich des späteren linken Seitenschiffs der Kirche ist seit frühester Zeit die Evermarus-Verehrung lokalisiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche erheblich beschädigt, 1956/57 wurde sie wiederaufgebaut und nach 1980 gründlich renoviert.

Der Kirchturm misst mehr als 28 Meter; Kirchtürme waren am Niederrhein in früheren Zeiten zugleich Signaltürme bei Rheinüberflutungen. Der Turm hat vier Stockwerke, das gotische Fenster über dem Portal zeigt den Pilger Evermarus. Innen öffnet die Turmhalle sich zum Kirchenraum durch einen hohen Bogen, in den ein kunstvolles Gitter eingefügt ist, das mit den Emblemen der Muscheln und des Santiago-Kreuzes auf den Jakobus-Pilger Evermarus hinweist.

phoca thumb m altekirche evermarusaltarIm linken Seitenschiff befindet sich der Evermarus-Altar. Der mit römischen Tuffsteinen errichtete Altar ist mit einer mächtigen Steinplatte bedeckt, die bei Grabungen im Fundament des Seitenschiffes gefunden wurde. In die geglättete Oberfläche sind vier gotische Weihekreuze eingemeißelt. Auf dem Altar steht ein aus einem ehemaligen Tabernakel gebildeter Schrein, der eine Reliquie des heiligen Evermarus enthält, die 1968 als Geschenk der Gemeinde Rutten/Belgien nach Borth kam.
An der Wand darüber ist eine Statue des Heiligen Jakobus aus dem 18. Jahrhundert angebracht.

An der linken Seitenwand ist eine Grabplatte aufgerichtet, darauf sind sichtbar die Symbole Kelch und Hostie. Es handelt sich hierbei um die Grabplatte eines Priestergrabes, die früher in der Mitte der Kirche vor dem Chor lag.

Im Zuge der umfangreichen Renovierungsarbeiten in den Jahren 1984/85 fand man vor dem Chor eine Krypta, deren Anlage für eine Dorfkirhe selten ist. Heute ist die Krypta durch ein Gitter im Boden der Kirche einsehbar.

Die "neue" Kirche

phoca thumb m neuekirche altarDie neue Kirche ist an die Stelle einer Erweiterung aus dem Jahre 1937 getreten. Sie schließt sich an die Südwand der alten an und ist mit ihr durch eine zweiflügelige Tür verbunden. 

Der Hochaltar aus dem Jahr 1728 bildet den beherrschenden Mittelpunkt der neuen Kirche. Das Gemälde zwischen den Säulen stellt den Gekreuzigten mit weit geöffneten Armen, Maria, Maria Magdalena und Johannes unter dem Kreuz dar.

Links neben dem Hochaltar hängt wohl der wertvollste Kunstschatz der Borther Kirche, der sogenannte "Borther Engel", eine Holzfigur, die einen Engel als "Schildknappen Christi" darstellt und um 1500 am Niederrhein entstanden sein dürfte.
Auf der rechten Seite des Altares ist eine barocke Madonna aus Holz vom Anfang des 18. Jahrhunderts angebracht, deren Herkunft nicht geklärt ist.

Ebenfalls unbekannter Herkunft ist das an der Südseite auf einer Holztafel angebrachte Kruzifix, von barockem Schnitzwerk umgeben, dessen Spitze die Heiligste Dreifaltigkeit krönt.

Fenster des Hl. LambertusDie dem Hochaltar gegenüber in die Westwand eingelassenen Fenster zeigen Darstellungen des Heiligen Evermarus zusammen mit dem Heiligen Antonius dem Einsiedler (Patron der ehemals katholischen Kirche in Wallach), des Heiligen Jakobus mit dem Santiagokreuz und des Heiligen Lambertus mit der Evermaruskapelle in Rutten/Belgien.

Das Fenster des Heiligen Lambertus stiftete die Bruderschaft für die neue Kirche aus den Erlösen eines Preiskegelns.

Außerhalb der Kirche befindet sich an der Rückseite die Figur einer Schutzmantelmadonna, die ein Rheinberger Bildhauer in der Zeit des Nationalsozialismus schuf. Sie hat einen deutlichen Bezug zu den Erwerbsquellen, aus denen die Borther Bevölkerung ihren Lebensunterhalt bezog, dem Salzbergbau, dem Handwerk und der Landwirtschaft.

aus: St. Evermarus Borth, Schnell Kunstführer Nr. 1736, Erste Auflage 1989

Bildergalerie

Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Luftbild St. Evermarus Borth
Luftbild St. Evermarus Borth
Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Innenraum
Innenraum
Turmhalle
Turmhalle
Portalfenster
Portalfenster
Evermarus-Altar
Evermarus-Altar
Grabplatte
Grabplatte
Hochaltar
Hochaltar
Borther Engel
Borther Engel
Kruzifix
Kruzifix
Barocke Madonna
Barocke Madonna
Fenster des Hl. Lambertus
Fenster des Hl. Lambertus
Fenster des Hl. Jakobus
Fenster des Hl. Jakobus
Fenster des Hl. Antonius
Fenster des Hl. Antonius
Schutzmantelmadonna
Schutzmantelmadonna
vor dem Umbau
vor dem Umbau
Kirche im Jahr 1937
Kirche im Jahr 1937
Kirchenraum vor dem Umbau
Kirchenraum vor dem Umbau
Chorraum vor dem Umbau
Chorraum vor dem Umbau
Grundsteinlegung neue Kirche
Grundsteinlegung neue Kirche
Richtfest
Richtfest
Weihe der neuen Kirche
Weihe der neuen Kirche

Chronik der St. Evermarus Schützenbruderschaft Borth 1724 e.V.

1703
Darstellung der Borther Kirche im Atlas der Wallacher Deichschau, umgeben von einer Mauer mit Schießscharten              

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1720
Gründung einer Rosenkranzbruderschaft durch Pfarrer Boccarts
           
1724
Gründung des Borther Schützensilbers mit 3 Plaketten

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1725
Erstes Königspaar: Gerret Gothmans und Lisabet Brans

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1724-1730
Die Plaketten dieser Jahre und der silberne Vogel tragen das Meisterzeichen: meisterzeichen rc
sowie das Rheinberger Beschauzeichen: beschauz schluessel (Schlüsselwappen),
wurden also von einem Rheinberger Silberschmied gefertigt.

1735-1755
Auch die Silberplaketten in diesem Zeitraum wurden in Rheinberg gefertigt und tragen das Meisterzeichen: meisterzeichen
sowie das Beschauzeichen: beschauzeichen
         
1755
Die Fahnenspitze unserer Vereinsfahne trägt die Jahreszahl 1755

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1766
Letzte Königsplakette des 18. Jahrhunderts:
Johann Hendrick Brantz – Johanna Meggelt Angen Endt

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In den folgenden 118 Jahren werden keine Königsplaketten mehr gestiftet. Die Zeit von 1767 bis 1851 liegt bisher noch vollkommen im Dunkeln.
Wie mag es wohl z.B. der Borther Schützenbruderschaft in der Napoleonischen Zeit ergangen sein? Jedenfalls wurde das Königssilber in all den Jahren immer gut gehütet.
           
1852
Erstes schriftliches Zeugnis ist eine Bittschrift vom 21. Juni 1852, die im Rheinberger Stadtarchiv gefunden wurde.
         
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1856-1899
Durch Anträge bzw. Zeitungsannoncen sind folgende Schützenfeste belegt:
8. Juni 1856,
19. Juli 1857,
1. Juli 1860,
30. Juni 1861,
13. Juli 1862,
5. Juni 1864,
5. Juni 1865 (Pfingstmontag),
28. Juni 1868,
26. Juni 1870,
22. Juni 1873,
12. Juli 1874,
27. Juni 1880,
28. Juni 1885 (erstmals nach 119 Jahren wurde wieder eine Königsplakette gestiftet: Wilhelm Berger – Anna Heix),
20. Sept. 1886,
3. Juli 1887,
8. Juli 1888,
22. Sept. 1890,
1894 Königsplakette Karl Klein (von 1895 bis 1931 Vorsitzender), 11. Juli 1897,
1899 Königsplakette Theodor Sprenger

In der Fastnachtszeit wurden des Öfteren Theateraufführungen veranstaltet.

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1869
Aus diesem Jahre stammt die heute noch vorhandene alte Vereinsfahne mit der Inschrift:
JUNGGESELLEN=SODALITAET VON BORTH, 1869

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1887
Am 1. Nov. 1887 wurden erstmals schriftliche Statuten aufgestellt und in gedruckter Form mit Genehmigungsvermerk des Bürgermeisters Meckel herausgegeben. Der Verein trägt den Namen „Junggesellen-Verein zu Borth“. Kirchliche Bezüge kommen, wohl als Folge des Kulturkampfes, in den Statuten nicht vor. 1892 Die älteste erhaltene Mitgliederliste vom 23.09.1892 enthält 40 Namen. 1903 Am 8. Okt. 1903 werden die Statuten mit leichten Veränderungen neu aufgelegt, mit Genehmigungsvermerk des Bürgermeisters Roll.

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1907
Das älteste erhaltene „Kassa-Buch“ wurde angelegt. Es wurde der Beschluss protokolliert, dass die frühere Junggesellen-Bruderschaft den Namen „Katholischer Junggesellen-Verein“ zu führen hat. Damit wurde der kirchliche Bezug wieder hergestellt.

1904-1913
Für die Jahre 1904 bis 1909 sind jährliche Schützenfeste belegt. 1910 bis 1913 fanden nur gesellige Versammlungen statt. 1914-1918 Während des 1. Weltkrieges ruhte das Vereinsleben. Es wurden nur Messen für gefallene Mitglieder bestellt.
           
1919
Am 30. Nov. 1919 rief der Vorsitzende Karl Klein die Junggesellen wieder zu einer Mitgliederversammlung zusammen.

 
1920
Das am 27. Juni 1920 geplante Stiftungsfest mit öffentlichem Ball wurde vom Bürgermeister nicht genehmigt. Es fand jedoch wohl in irgendeiner Form statt, da unter diesem Datum im Kassabuch Einnahmen aus einer Musikveranstaltung verzeichnet sind. 1921 Am 27. Sept. 1921 fand nach einer Annonce im „Bote für Stadt und Land“ wieder ein Schützenfest mit Königsschießen statt. Das Königspaar ist nicht überliefert, da keine Plakette gestiftet wurde.
           
1922
Albert Mons und Elisabeth Reinders wurden Königspaar. Die Königsplakette besteht aus einem einseitig geschliffenem, silbernen Fünf-Mark-Stück mit Gravur.
      
1924
Nachdem 1923 das Schützenfest wegen der Inflation abgesagt werden musste, findet von nun ab jährlich ein Schützenfest mit Königsschießen statt. Von nun an stifteten alle Könige eine Plakette. Auch wurde die Tradition des Theaterspielens wieder aufgenommen, welches später in Fastnachtsveranstaltungen unter Obernarr Gerhard Börgmann überging.
           
1929
Auf Initiative des mit dem Schützenwesen sehr verbundenen Pastors Peter Wilden bekräftigt 1928 der Junggesellen-Schützenverein Borth seine kirchlichen Bindungen.

Am 12. Feb. 1929 wurde eine neue Satzung verabschiedet. Der Name des Vereins wurde „St. Evermarus Junggesellenbruderschaft Borth“. Gleichzeitig wurde beschlossen dem „Bund der Historischen Bruderschaften des Kreises Moers“ beizutreten.

Nach langem Sparen konnte unsere heutige Vereinsfahne angeschafft werden, die am 5. Mai 1929 mit einem großen Fest geweiht wurde. (Festschrift, Zeitungsbericht, Foto der Bruderschaft mit Namensliste)

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1934
In den Jahren 1933 bis 1935 veranstaltete die Bruderschaft auch einen Fastnachtszug in Borth. Von 13. Feb. 1934 ist eine ganze Bilderserie erhalten.
           
1935
Am 12. Mai 1935 wurde in Borth das Bundesfest der Historischen Bruderschaften der Kreise Moers und Rees gefeiert. In schwerer Zeit wurde noch einmal ein großes Fest gefeiert an dem 1034 Schützenbrüder aus 36 Bruderschaften teilnahmen. Während des Bundesfestes wurde die erste Borther Schwenkfahne geweiht, mit der dann Gerhard Börgmann am historischen Fahnenschwenken teilnahm.

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1936-1937
Da sich der Borther Junggesellenbruderschaft der Gleichschaltung im Deutschen Schützenbund widersetzte um kirchliche Bruderschaft zu beleiben, wurde 1936 kein Schützenfest mehr genehmigt. 1937 musste auch das gemütliche Beisammensein nach dem Kirchgang am Kirmesdienstag entfallen.

An der Weihe der neuen Borther Kirche am 27. Okt. 1937 durch Bischof Clemens-August Graf von Galen konnte die Bruderschaft nur noch im Inneren der Kirche teilnehmen und mußte auf den Umgang um die Kirche verzichten.

Am 1. Nov. 1937 wurde noch einmal eine Generalversammlung einberufen, auf der mit fast 100%iger Mehrheit die Auflösung der Bruderschaft beschlossen wurde, um einem Verbot zuvor zu kommen. Das Vermögen, das Königssilber und die Fahnen wurden Pastor Wilden mit einem Protokoll übergeben, um alles gut für die Zeit zu bewahren, wenn die Bruderschaft einmal wieder auflebe.
           
1938-1946
Ruhen der Bruderschaft
           
1947
Am 15. Juni 1947 ließ Pastor Wilden eine Wiedergründungsversammlung einberufen Die Bruderschaft wurde jedoch nicht mehr auf die Junggesellen beschränkt sondern als allgemeine Bruderschaft gegründet.

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Bereits am 23. September 1947 konnte nach 12 Jahren wieder ein Schützenfest mit Königsschießen gefeiert werden.
König wurde Viktor Lemken, der Frau Maria Mons zur Königin wählte.

Von nun an wird bis heute jährlich ein Schützenfest am Sonntag nach dem 17. September gefeiert.
         
1956
Gründung einer Luftgewehr Sportschützengruppe „St Evermarus-Sportschützen“, die bis Anfang der 70er Jahre beachtliche Erfolge, bis hin zur Landesliga feiern konnte.
           
1964
Eintragung ins Vereinsregister als „St. Evermarus Schützenbruderschaft Borth 1724 e.V.“
           
1965
Auf Initiative unseres Präses Pastor Hüneborn organisierte die St. Evermarus Bruderschaft am 1. Mai 1965 erstmals eine Fahrt zum Patronatsfest mit Festspiel des hl. Evermarus ins belgische Rutten. Dadurch wurden bis heute bestehende Kontakte zum Sterbeort unseres Patrons aufgebaut.

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Höhepunkt war die Teilnahme an der 1000 Jahr Feier der Evermarus-Verehrung am 1. Mai 1968.
         
1973
Erstmals wurde das Borther Schützenfest in einem Festzelt gefeiert, da die zur Verfügung stehenden Säle für ein Schützenfest im aufstrebenden Dorf zu klein waren.
           
1974
Im Anschluss an das Schützenfest wurde 1974 das 250-jährige Jubiläum gefeiert. Gleichzeitig feierte der Bezirksverband Moers in Borth unter Anwesenheit des Hochmeisters des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Maximilian Graf von Spee sein 50-Jähriges Bestehen.
           
1979
Erstmals wurde 1979 im Festzelt eine Disco veranstaltet, welche von da an fest zum Programm des Schützenfestes gehört.
           
1980
Erstmals wurde am 17. August 1980 ein Kinderschützenfest veranstaltet. Seither findet es jährlich immer am letzten Sonntag vor den Sommerferien statt.
Erstes Kinderkönigspaar waren Michael Zahren und Nicola Baumann.

Ein besonderes Ereignis war am 6. September die Weihe der neuen Borther Kirche durch Bischof Reinhard Lettmann.
         
1984
Erstmals richtete die Borther Bruderschaft den Bezirksjungschützentag am 12. Mai 1984 aus.
           
1985
Am 15. März 1985 wurde mit dem Bau unserer Luftgewehrschießanlage mit 6 Ständen auf dem Gelände des Pfarrzentrums begonnen. Im Dezember konnte dann bereits erstmals das Vereinspokal- und Preisschießen in eigenen Räumen durchgeführt werden.

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1986
Offiziell eingeweiht wurde die Schießanlage am 12 April 1986. Gleichzeitig wurde die Schießabteilung gegründet. Als Sportschützen wurden neben den Schützenbrüdern nun auch Damen aufgenommen. Auch Schüler- und Jugend-Schießgruppen wurden eingerichtet. Besonderes Ziel war es, eine über den Schießsport hinausgehende Jugendarbeit aufzubauen.
Mit 11 Mannschaften beteiligte sich die Bruderschaft an den Rundenwettkämpfen des Bezirksverbandes und kann seither auf schöne Erfolge zurückblicken.
           
1989
Erstmals baute Aloys Oymann zum Schützenfest 1989 den Königsvogel. Die Vögel von Aloys sind immer wahre Kunstwerke, die eigentlich viel zu schade sind um zerschossen zu werden.
         
1993
Durch eine vielfältige Vereinsarbeit bekam die Bruderschaft einen starken Mitgliederzulauf. 1993 wurde die Mitgliederzahl von 250 (ohne Damen und Schüler) überschritten.
           
1994
Am 7. Mai 1994 war die Borther Bruderschaft nach zehn Jahren wieder Ausrichter des Bezirksjungschützentages.
           
1998
Im Frühjahr 1998 wurde mit dem Bau eines Heiligenhäuschens auf dem Gelände am Ehrenmal begonnen. Es wurde eine schmucke Evermarus-Kapelle, die im Jubiläumsjahr 1999 eingeweiht wurde.

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1999
Mit einer Festwoche im Anschluss an das Schützenfest wurde 1999 das 275-jährige Jubiläum gefeiert. Wie 25 Jahre zuvor feierte auch der Bezirksverband wieder sein Jubiläum (75 Jahre) in Borth, an dem der Hochmeister Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein teilnahm und die Festansprache hielt.

Erstmals wurde unter allen alten Königen ein Kaiserschießen durchgeführt. Sämtliche lebenden alten Könige nahmen daran teil. Erster Kaiser wurde Jürgen Reiners. Er wurde mit der neuen, von der Volksbank gestifteten Kaiserkette ausgezeichnet, in die die Gründungsplakette von 1724 eingearbeitet ist.

Seither findet das Kaiserschießen alle 5 Jahre statt.
         
2003
In diesem Jahr konnte ein langfristiger Pachtvertrag mit der Stadt Rheinberg über den Festplatz abgeschlossen werden, der jetzt von der Bruderschaft selbst gestaltet werden kann.

2014
Im Sommer wird der in die Jahre gekommene Schießstand renoviert und modernisiert.

Als erster König unserer Bruderschaft erringt Thomas Brendgen die Diözesankönigswürde der Diözese Münster