Bundesfest 1935

Am 12. Mai 1935 wurde in Borth ein Bundesfest der Historischen Bruderschaften der Kreise Moers und Rees gefeiert. Unter den Wahlsprüchen "Aus alter Wurzel neue Kraft" und  "Für Glaube, Sitte, Heimat und Vaterland" wurde in schwerer Zeit noch einmal ein großes Fest veranstaltet, an dem 1.034 Schützen aus 36 Bruderschaften teilnahmen.

Jubiläum 1974

1974 wurde das Doppeljubiläum "200 Jahre St. Evermarus Schützenbruderschaft Borth" und "50 Jahre Bezirksverband Moers" in Borth gefeiert. Am Vorabend fand auf der Grünfläche hinter dem Alten Rathaus ein Zapfenstreich statt.

Beim Festumzug zogen am nächsten Tag 27 Bruderschaften und Schützenvereine, begleitet von 8 Musikkapellen, sowie einer Pilgergruppe von 152 Teilnehmern in mittelalterlicher Pilgertracht aus dem belgischen Rutten, durch die festlich geschmückten Straßen zum Sportplatz in Borth, wo in Anwesenheit unseres Hochmeisters, Graf Maxmilian von Spee aus Köln, und Landesbundesmeister Theo Coenen der Jubiläumsfestakt stattfand. Nach Grußworten des Hochmeisters, der Schirmherrin Frau Margarete Underberg und des Kreisbundesmeisters Josef Ehling, und nachdem die belgische und die deutsche Nationalhymne gespielt waren, war das Fahnenschwenken von mehr als 100 Fahnenschwenkern besonders beeindruckend.

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Titelbild der Festschrift 1974 Festschrift zum Jubiläum 1974 (4,8 MB)
phoca thumb m kirche aussenDie Pfarrkirche von Borth ist die einzige Evermaruspfarrkirche überhaupt.
 
Sie besteht aus der spätgotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert und einem Anbau an der Südseite aus dem Jahr 1980. Im Inneren sind die beiden Kirchen durch eine zweiflügelige Tür verbunden.

Der heutige Anbau steht an Stelle einer Erweiterung aus dem Jahre 1937. Diese wurde durch das Ansteigen der Borther Bevölkerung zu klein und ab 1978 durch den Anbau in seiner heutigen Form ersetzt.

 

  Die "alte" Kirche

Frühe Funde belegen unter der alten Borther Kirche ein Gräberfeld aus dem 9.-13. Jahrhundert. Es existieren noch Fundamente einer Saalkirche aus dem 12. Jahrhundert. Diese einfache Saalkirche wurde bis zum Neubau der Kirche im Jahr 1452 mehrfach umgebaut. Im Bereich des späteren linken Seitenschiffs der Kirche ist seit frühester Zeit die Evermarus-Verehrung lokalisiert. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche erheblich beschädigt, 1956/57 wurde sie wiederaufgebaut und nach 1980 gründlich renoviert.

Der Kirchturm misst mehr als 28 Meter; Kirchtürme waren am Niederrhein in früheren Zeiten zugleich Signaltürme bei Rheinüberflutungen. Der Turm hat vier Stockwerke, das gotische Fenster über dem Portal zeigt den Pilger Evermarus. Innen öffnet die Turmhalle sich zum Kirchenraum durch einen hohen Bogen, in den ein kunstvolles Gitter eingefügt ist, das mit den Emblemen der Muscheln und des Santiago-Kreuzes auf den Jakobus-Pilger Evermarus hinweist.

phoca thumb m altekirche evermarusaltarIm linken Seitenschiff befindet sich der Evermarus-Altar. Der mit römischen Tuffsteinen errichtete Altar ist mit einer mächtigen Steinplatte bedeckt, die bei Grabungen im Fundament des Seitenschiffes gefunden wurde. In die geglättete Oberfläche sind vier gotische Weihekreuze eingemeißelt. Auf dem Altar steht ein aus einem ehemaligen Tabernakel gebildeter Schrein, der eine Reliquie des heiligen Evermarus enthält, die 1968 als Geschenk der Gemeinde Rutten/Belgien nach Borth kam.
An der Wand darüber ist eine Statue des Heiligen Jakobus aus dem 18. Jahrhundert angebracht.

An der linken Seitenwand ist eine Grabplatte aufgerichtet, darauf sind sichtbar die Symbole Kelch und Hostie. Es handelt sich hierbei um die Grabplatte eines Priestergrabes, die früher in der Mitte der Kirche vor dem Chor lag.

Im Zuge der umfangreichen Renovierungsarbeiten in den Jahren 1984/85 fand man vor dem Chor eine Krypta, deren Anlage für eine Dorfkirhe selten ist. Heute ist die Krypta durch ein Gitter im Boden der Kirche einsehbar.

Die "neue" Kirche

phoca thumb m neuekirche altarDie neue Kirche ist an die Stelle einer Erweiterung aus dem Jahre 1937 getreten. Sie schließt sich an die Südwand der alten an und ist mit ihr durch eine zweiflügelige Tür verbunden. 

Der Hochaltar aus dem Jahr 1728 bildet den beherrschenden Mittelpunkt der neuen Kirche. Das Gemälde zwischen den Säulen stellt den Gekreuzigten mit weit geöffneten Armen, Maria, Maria Magdalena und Johannes unter dem Kreuz dar.

Links neben dem Hochaltar hängt wohl der wertvollste Kunstschatz der Borther Kirche, der sogenannte "Borther Engel", eine Holzfigur, die einen Engel als "Schildknappen Christi" darstellt und um 1500 am Niederrhein entstanden sein dürfte.
Auf der rechten Seite des Altares ist eine barocke Madonna aus Holz vom Anfang des 18. Jahrhunderts angebracht, deren Herkunft nicht geklärt ist.

Ebenfalls unbekannter Herkunft ist das an der Südseite auf einer Holztafel angebrachte Kruzifix, von barockem Schnitzwerk umgeben, dessen Spitze die Heiligste Dreifaltigkeit krönt.

Fenster des Hl. LambertusDie dem Hochaltar gegenüber in die Westwand eingelassenen Fenster zeigen Darstellungen des Heiligen Evermarus zusammen mit dem Heiligen Antonius dem Einsiedler (Patron der ehemals katholischen Kirche in Wallach), des Heiligen Jakobus mit dem Santiagokreuz und des Heiligen Lambertus mit der Evermaruskapelle in Rutten/Belgien.

Das Fenster des Heiligen Lambertus stiftete die Bruderschaft für die neue Kirche aus den Erlösen eines Preiskegelns.

aus: St. Evermarus Borth, Schnell Kunstführer Nr. 1736, Erste Auflage 1989

Außerhalb der Kirche befindet sich an der Seite neben dem Eingang zur Sakristei die Figur einer Schutzmantelmadonna. Sie hat einen deutlichen Bezug zu den Erwerbsquellen, aus denen die Borther Bevölkerung ihren Lebensunterhalt bezog, dem Salzbergbau, dem Handwerk und der Landwirtschaft. Lange ging man davon aus, die Madonna sei in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Im Jahre 2024 entdeckte Johannes Rütten jedoch in der Pfarrchronik von Pastor Wilden den Eintrag, dass die Madonna am Südgiebel der Kirche bei der Schlussfeier der Volksmission durch Padres aus Niederlahnstein vom 3. bis 21. Mai 1939 eingeweiht wurde. Erstellt wurde sie von dem Rheinberger Bildhauer Wilhem Schiffer zum Preise von 1.200 Reichsmark.

Bildergalerie

Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Luftbild St. Evermarus Borth
Luftbild St. Evermarus Borth
Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Kath. Kirche St. Evermarus Borth
Innenraum
Innenraum
Turmhalle
Turmhalle
Portalfenster
Portalfenster
Evermarus-Altar
Evermarus-Altar
Grabplatte
Grabplatte
Hochaltar
Hochaltar
Borther Engel
Borther Engel
Kruzifix
Kruzifix
Barocke Madonna
Barocke Madonna
Fenster des Hl. Lambertus
Fenster des Hl. Lambertus
Fenster des Hl. Jakobus
Fenster des Hl. Jakobus
Fenster des Hl. Antonius
Fenster des Hl. Antonius
Schutzmantelmadonna
Schutzmantelmadonna
Bilder vom Kirchenbau 1937
Bilder vom Kirchenbau 1937
Bilder vom Kirchenbau 1937
Bilder vom Kirchenbau 1937
vor dem Umbau
vor dem Umbau
Kirche im Jahr 1937
Kirche im Jahr 1937
Kirchenraum vor dem Umbau
Kirchenraum vor dem Umbau
Chorraum vor dem Umbau
Chorraum vor dem Umbau
Grundsteinlegung neue Kirche
Grundsteinlegung neue Kirche
Richtfest
Richtfest
Weihe der neuen Kirche
Weihe der neuen Kirche
Pfarrchronik von 1939
Pfarrchronik von 1939

Fahnenweihe 1929

Bild des Vereins im Jahr 1929

Nach langem Sparen konnte im Jahre 1929 unsere heutige Vereinsfahne angeschafft werden. Am 5. Mai wurde diese mit einem großen Fest geweiht, die zu diesem Anlass erstelle Festschrift kann heruntergeladen werden.

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Titelbild der Festschrift 1929 Festschrift zur Fahnenweihe 1929 (8,8 MB)

Jubiläum 1999

Im Jahr 1999 feierten wir das 275jährige Bestehen unserer Bruderschaft. Gleichzeitig wurde auch das 75jährige Jubiläum des St. Sebastianus-Bezirksverbandes Moers begangen. Erstmals wurde in diesem Jahr ein Schützenkaiser ermittelt. Jürgen Reiners setzte sich hier gegen zahlreiche Mitaspiranten durch. Jubliläumskönig wurde in einem denkwürdigen Vogelschießen Volker Janssen.

Im Rahmen des Jubiläumsfestaktes zogen am 25. September tausende Schützen durch das festlich geschmückte Borth zum Sportplatz, wo ein Fahnenschwenken mit rund 100 Schwenkern stattfand. Anschließend wurde die Hl. Messe mit den Gästen im Festzelt gefeiert. Ein großer Jubiläums-Festball rundete den Tag ab.

Nachfolgend einige Bilder der Jubiläumswoche:

Festprogramm
Festprogramm
Festprogramm
Festprogramm
Ehemalige Könige
Ehemalige Könige
Ehemalige Königinnen
Ehemalige Königinnen
Kaiservogel
Kaiservogel
Antreten zum Kaiserschießen
Antreten zum Kaiserschießen
Der erste Kaiser
Der erste Kaiser
Jubiläumsvogel
Jubiläumsvogel
Königsaspiranten
Königsaspiranten
Jubiläumskönig
Jubiläumskönig
Königspaar und Kaiser
Königspaar und Kaiser
Festbögen - Teil I
Festbögen - Teil I
Festbögen - Teil II
Festbögen - Teil II
Festbögen - Teil III
Festbögen - Teil III
Festbögen - Teil IV
Festbögen - Teil IV
Festtribüne
Festtribüne
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Festumzug
Ehrengäste
Ehrengäste
Ehrengäste
Ehrengäste
Festansprache
Festansprache
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Sportplatz
Gemeinsames Fahnenschwenken
Gemeinsames Fahnenschwenken
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Einmarsch ins Zelt
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Besuch aus Rutten
Festmesse
Festmesse
Schirmherr Dietmar Oetterer
Schirmherr Dietmar Oetterer
Brudermeister Otto Baumann
Brudermeister Otto Baumann

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Titelbild der Festschrift 1999 Festschrift zum Jubiläum 1999 (6,8 MB)